Informationen zum Thema Ortssippenbuch
Wie entsteht ein Ortssippenbuch? Welche Kosten entstehen dabei. Wer kann ein Ortssippenbuch erstellen? Meine persönliche Sicht zum Thema Ortssippenbuch:
Der nachfolgende Abschnitt ist aus dem Internet und gibt einen kurzen Überblick über den Zweck eines Ortssippenbuches Ortsfamilienbücher (Ortssippenbücher) Eine der wichtigsten Aufgaben der Ortssippenbücher (OSB) ist es, den Leser zur Erarbeitung und zum Kennenlernen seiner eigenen Familiengeschichte anzuregen. - Er sollte sich zunächst der Ermittlung seiner Ahnen zuwenden. Gehört er einem Geschlecht an, das eine stärkere Verbreitung am Heimatort und in der Umgebung erfahren hat, so wird er sich alsbald die Frage stellen, wie diese miteinander verwandt sind. Oder er ermittelt einen hervorstechenden Vorfahr unter seinen Ahnen und will erfahren, welche Zeitgenossen diesen ebenfalls als Ahn haben, die er dann als Verwandte, wenn auch i. allg. anderen Familiennamens erkennt. Er kann dann für die aus der Vergangenheit in die Gegenwart gerichtete Nachkommensforschung diesen Vorfahren als Stammvater wählen und dessen Nachkommen zusammenstellen. (B.Oertel) Bei all diesen Aufgabenstellungen sind die OSB sehr hilfreich, leider gibt es diese bislang erst für wenige Orte. In den Büchern finden sich (i. Allg.) alle Geburten, Heiraten und Todesfälle einer Gemeinde zusammengestellt nach Familien. Wegen ihrer besseren Lesbarkeit (Maschinenschrift) und der Strukturierung nach Familien bieten sie große Vorteile gegenüber den Mikrofilmen. Viele der OSB sind leider vergriffen und schwer erhältlich aufgrund der geringen Auflage.
Für eine Gemeinde bietet ein Ortssippenbuch zudem den Vorteil, dass alle genealogischen Anfragen an das Standesamt schnell und einfach beantwortet werden können. Daneben werden auch wertvolle und empfindliche Archivalien geschont.
Wie entsteht ein Ortssippenbuch?
Die wichtigste Informationsquellen für ein Ortssippenbuch sind Kirchenbücher und Standesbücher. Dabei werden die Bücher vom ältesten bis zum jüngsten gelesen und alle Namen und Informationen auf Karteikarten bzw. direkt in den Computer übertragen. Danach werden die Familien zusammengestellt. Diese werden dann nach Familiennamen und Datum sortiert und mit Index versehen. Diese können noch ergänzt werden durch Auswanderungslisten und ähnliches. Je nach Wunsch kann auch eine Ortschronik dazu erstellt werden. Dabei ist das Lesen der alten Schriften der schwierigste und zeitaufwendigste Teil. Leider können immer weniger Leute die alten Schriften lesen. (Man kann es aber lernen!) Wenn das Buch auch die Daten lebender Personen enthalten soll (was wünschenswert ist), so muss wegen des Datenschutzen die Einwilligung jeder einzelnen Person eingeholt werden. Diese Aufgabe übernimmt in der oft der Gemeinderat. Die so zusammengestellten Informationen werden dann als Buch gedruckt.
Welche Kosten entstehen dabei.
Ein fertiges Ortssippenbuch kostet je nach Umfang zwischen 30,00 DM und 250,00 DM, im Schnitt etwa 100,00 DM. Die Auflage bewegt sich zwischen 300 und 1000 Exemplaren. Die Kosten für die Erstellung eines Ortssippenbuches werden in den meisten Fällen von der Gemeinde übernommen. Das Geld fließt durch den Verkauf der Bücher wieder zurück. Es handelt sich für die Gemeinde also nur um eine Zwischenfinanzierung. Dies kann sich allerdings über einige Jahre erstrecken, je nach dem, wie schnell die Bücher verkauft werden. Durch die techniche Entwicklung ist es heute auch möglich, die Druckkosten einzusparen und ein OSB auf CD-Rom zu pressen, oder über das Internet verfügbar zu machen. Ein gedrucktes Buch ist aber die bessere Alternative und jeder der sich schon einmal mit Ahnenforschung beschäftigt hat, der weiß, dass 100 DM für so ein Buch eigentlich „geschenkt“ ist.
Wer kann ein Ortssippenbuch erstellen?
Er muß:
die alte Schrift lesen können Kenntnisse in lateinischer Sprache haben die erforderliche Kenntnisse und Erfahrung besitzen die notwendige Zeit, Energie, Sorgfalt (wissenschaftlichkeit) besitzen
Meine persönliche Sicht zum Thema Ortssippenbuch: Ich beschäftigtige mich seit über zehn Jahren mit der Ahnenforschung und kann einige meine Ahnenlinien bis über den Dreißigjährigen Krieg hinaus verfolgen. Ich habe die letzen beiden Deutschen Genealogentage besucht. Bei dem letzen waren Ortssippenbücher das Hauptthema. Aber ich bin doch noch nicht so weit, mich an ein solchen Werk zur wagen und habe auch nicht die Zeit dazu. Es gibt es zwar einige Bürger, die zum Teil auch schon intensiv Ahnenforschung betrieben haben, aber ich habe noch keinen gefunden, der bereit und in der Lage wäre, so ein Buch zu erstellen. So versuche ich erstmal, das Thema in der Bevölkerung bekannt zu machen und suche Leute, die sich gerne an diesem Projekt beteiligen würden. Dabei ist das finanzielle erst mal zweitranig. Wenn genügend Bürger so ein Buch wollen, ist es auch machbar! Alois Ehret Niederschopfheim, 20. Januar 2002
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